Norden ist auch eine gruselige Stadt – nicht wirklich, aber als Schauplatz von Kriminalfilmen. Die „Ostfrieslandkrimis“, bei denen Ann Kathrin Klaasen ermittelt, spielen in Norden.
Der Schriftsteller Klaus-Peter Wolf, Jahrgang 1954, lebt dort. Seine Fernsehfilme sind beliebt und seine Bücher werden in 22 Sprachen übersetzt – kein Wunder also, dass davon schon über 8 Millionen Exemplare über die Ladentheke gehen.
Besucher, die sich im Urlaub auch etwas Schauriges gönnen wollen, oder sogar wegen der beliebten Krimi-Reihe an die Nordsee kommen, können eine Krimi-Bustour buchen. Die Schauplätze des ersten Falles von Klaasen sind anzusehen; und wen es da nicht gleich gruselt…
Die inzwischen 10 Bände umfassende Buchreihe spiele hier in Norden – und so kann der Besucher sich mit Gänsehaut und wohligem Schauer durch die Gegend kutschieren lassen, um die berühmten Schauplätze anzusehen. Die Liebhaber der Tour lernen dabei Ostfriesland kennen, wie es im Fernsehen auch deutlich zu sehen ist: eine Landschaft zwischen rau und charmant, eine Tasse Tee und das unverwechselbar „Deich-Schlamm-Essen“ im Norder Stadthotel „Smutje“. Die sechsstündige Tour durch die Welt von Ostfriesland und Krimi endet mit einem Genuss der Extraklasse.
Und noch mehr wird in Norden geboten: ein schauriges Menü mit Friesenblut und Ostfriesenfeuer. Themenführungen und interaktive Radtouren mit Ermittlungs-Charakter gibt es ebenso wie ein Krimicatching. Und wer es noch gruseliger mag, findet auf der Karte bestimm die „Ostfriesenangst“, eine Boullion von Nordseefischen.
Wer sich zwischen Wattenmeer und Deich bewegt kann sich vorstellen, dass der Autor seiner Krimi-Reihe noch weitere Exemplare hinzufügen wird. Denn wo können sich stilvoller Verbrecher und Polizei jagen, kann man schöner Leichen verschwinden lassen, als im Osterfeuer in Ostfriesland, in norddeutschen Mooren oder in der Weite des Wattenmeeres. Wie der Autor betont, sind die Schauplätze echt, aber die Geschichten natürlich erfunden. Der Junge aus Gelsenkirchen, der hier seine Heimat fand, zieht viele Nordrhein-Westfalener an die Küste, die sich hier anschauen wollen, was ihr Landsmann erdachte.